Technische Mailadressen

GemBo2

Gibt es ein Standardvorgehen für E-Mail-Adressen die intern im eigenen Netz nur zum Versenden genutzt werden können? Beispiel: Ein Smarthome Dienst, der hin und wieder Daten nach extern versendet, aber selbst keine Mails einpfangen kann und darf.
Bisher hatte ich in meiner alten Konfiguration ohne Mailcow das interne Subnetz für Postfix über Port 25 freigegeben. Das geht bei Mailcow nicht, wie ich getestet habe.
Kann man eine Mailbox anlegen, die keine Daten empfangen und abspeichern darf?

pkernstock

Einfach mailcow wie ein Client verwenden: SMTP Server angeben, Mailbox bzw. App Passwords dafuer erstellen und zum Versenden nutzen. Unauthenticated Relay geht auch - wuerde ich jedoch dezent davon abraten in der heutigen Zeit.

GemBo2

Hmm, ich steh etwas auf dem Schlauch. Was heißt als Client verwenden? Ich habe einige andere Server, die Mails versenden sollen, die im selben Subnetz sind. Soll ich einfach eine Mailbox anlegen wie regulär genutzte Addressen auch? Kann ich denn dann irgendwie verhindern, dass irgendjemand in die Mailbox Mails einliefert?

Hab es herausgefunden. Man kann IPs von Diensten im eigenen Netz so konfigurieren, dass diese Relayen dürfen.
https://community.mailcow.email/d/4883-how-to-prevent-an-email-address-from-receiving-mail-noreply-at-examplecom

GemBo2

Ich habe nun gemerkt, dass die Einrichtung von Weiterleitungshosts an externe Empfänger nicht funktioniert. Gebe ich interne Server-IPs an, dann können die über Port 25 nur auf interne Addressen relayen, jedoch nicht nach draußen..
Meldung: sendmail: RCPT TO:xxxxxxxx@gmx.de (454 4.7.1 xxxxxxxx@gmx.de: Relay access denied)

Gibt es eine Möglichkeit internen Servern zu gestatten Mails die nach draußen sollen über Mailcow weiter zu versenden? Ich möchte ungern Mailboxen für technische Mailadressen anlegen.

pkernstock

Ich versteh das Setup leider absolut gar nicht… Ich wuerde eine zentrale dedizierte Mailbox anlegen, dort ggf Quota einfach auf einen niedrigen Wert setzen und diese Zugangsdaten als SMTP-Daten zum Versand verwenden.

Du kannst auch weitere Aliase definieren, welche auf die Adresse dieser Mailbox zeigen und auch erlauben das darunter gesendet werden kann.

Dann hast du eine zentrale Mailbox mit mehreren Aliasen (service1@example.com, service2@example.com, etc) worunter versendet werden kann. Durch das niedrige Quota werden etwaige Emails einfach direkt rejected weil Limit erreicht.

GemBo2

Hallo pkernstock,

ja, das wäre sicherlich auch eine Lösung. Schade, dass man keine noreply Mails anlegen kann ganz ohne Mailbox. Sowie es in der Beschreibung von Thomas Leister vorgeführt wurde (Stichwort Send-Only):
https://thomas-leister.de/mailserver-debian-buster/

Alternativ habe ich eine schnelle Lösung gefunden, die mir das wieder so erlaubt, wie ich es bisher vor Mailcow hatte:
https://docs.mailcow.email/de/manual-guides/Postfix/u_e-postfix-unauthenticated-relaying

Sicherer ist es sicherlich mit Account ohne offenes Relayen der internen Server, falls mal einer angegriffen wird. Auf Dauer werde ich das sicher umstellen. Vielleicht ein Verbesserungsvorschlag der Mailcow “Send-only” Adressen ohne mächtige Mailbox hinzufügen zu können.